2000 fehlende Wohnungen in Moers,50% Mietsteigerungen in 10 Jahren- Linke Liste fordert Kurswechsel

Die Linke Liste Moers

Eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag ergab: In den letzten zehn Jahren sind die Mietpreise in Nordrhein-Westfalen um rund 50 % gestiegen. Besonders betroffen: der Kreis Wesel – und hier ganz besonders Moers. Die Kaltmieten für Neubauten liegen mittlerweile dreimal so hoch wie bei Altbauten. Für viele Menschen bedeutet das: Ein Drittel oder sogar die Hälfte ihres Einkommens geht allein für die Miete drauf – während gleichzeitig die Kosten für Lebensmittel und Energie steigen.

Doch statt gegenzusteuern, wird der Wohnungsbau zurückgefahren: Früher wurden jährlich rund 50.000 Wohnungen gebaut, 2024 sind es nur noch etwa 41.000. Der Deutsche Mieterbund warnt: In NRW gab es 1990 noch 1,3 Millionen Sozialwohnungen – heute sind es nur noch 422.000, und es werden immer weniger.

Auch in Moers fehlen laut Antwort der Verwaltung auf eine  Anfrage der Linken Liste im Stadtrat rund 2.000 Wohnungen. Trotzdem setzen CDU, SPD und Grüne weiterhin auf den „freien Markt“ – und überlassen die Wohnungspolitik den Interessen der Immobilienwirtschaft. Dabei zeigen Studien des VdK Niederrhein und der Hans-Böckler-Stiftung: Die Wohnungsnot in Moers gehört zu den schlimmsten in ganz NRW.

Die Linke Liste Moers sagt: Es reicht! Wir fordern:

  • Eine finanzielle Stärkung der Wohn- und Stadtbau GmbH durch die Stadt Moers, damit jährlich bis zu 500 neue Wohnungen entstehen können
  • Kreative Lösungen, wie die Aufstockung von Einkaufszentren zur Schaffung neuen Wohnraums
  • Eine soziale Wohnungspolitik, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert – nicht am Profit. Schaffung bezahlbaren, barrierefreien und nachhaltigen Wohnraums auf dem alten Finanzamt Gelände und auf dem Parkplatz Mühlenstraße.

Friedhelm Fischer, Ratsmitglied der Linken Liste: „Wir kämpfen für bezahlbaren Wohnraum in Moers. Wohnen darf kein Luxus sein!“

Wolfgang Klinger, sozialpolitischer Sprecher: „Wer zusieht, wie Wohnungsnot und Armut wachsen, treibt die Menschen in die Arme der Rechtsextremen. Wir setzen dem etwas entgegen – mit Solidarität und sozialer Verantwortung.“