Mülldeponie Lohmannsheide: ASPU soll Klage beschließen

Die Linke. Liste Moers

Der Ausschusss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt (ASPU) berät am 12.09.2024 über die geplante Mülldeponie an der Bergehalde Lohmannsheide. Die Linke Liste hofft, dass sich das Gremium mehrheitlich und am besten einstimmig dafür entscheidet, dem Verwaltungsvorschlag gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf (Regierungspräsident: Thomas Schürmann, Grüne) zu klagen, zu folgen.

 „Die Lebensqualität vieler Moerserinnen und Moerser steht auf dem Spiel, deshalb muss die Stadt Moers eine Klage einleiten", sagt Wolfgang Klinger, sachkundiger Bürger der Linken Liste, seit Jahrzehnten aktiv in Umweltfragen.

Und das mit guten Gründen: „Welche Altlasten in welchen Mengen bereits vor Jahrzehnten in der Bergehalde deponiert wurden, ist bis heute völlig unklar. Nun schwere Deponie-Stoffe auf unbekannten Untergrund zu schütten, könne für Moers und Duisburg gefährlich werden. Dies wird das Grund- und Trinkwasser belasten und wertvolle Biotope vernichten", warnt Die Linke Liste. „Es wird ein sehr hohes Verkehrsaufkommen schwerer LKW auf den Straßen in unmittelbarer Nähe zu Wohnsiedlungen in Baerl, Meerbeck, Eick-Ost, Repelen, Homberg und Rheinberg geben. Geplant ist, über einen Zeitraum von 15 Jahren belastetes Material aufzuschütten, das vom Abriss von Gebäuden oder Industrieanlagen anfällt. In der Summe kommen ca. 5,2 Mio. Tonnen zusammen. Am Ende würde eine 47 Meter hohe Müllhalde entstehen, die das jetzige Landschaftsbild nachhaltig verändert."

Abschließend erklärt Die Linke Liste: „Umweltaspekte, das Wohl der Bürgerinnen und Bürger und das Gemeinwohl muss Vorrang haben vor den Profitinteressen der Deponiebetreiber. Wir freuen uns, dass ein breites politisches und gesellschaftlichen Bündnis in Moers und Duisburg diese Ansicht teilt."

"Absolut skandalös ist die Haltung der Stadt Duisburg, die von einer Klage absieht, weil angeblich keine Belange der Stadt berührt sind. Hier liegt es nahe, dass politische und wirtschaftliche Verbindungen zwischen der Stadt Duisburg und dem Deponiebetreiber existieren.Der Bezirk Homberg-Ruhort-Baerl ist empört über den Verzicht auf die Klage und wird in seinem Widerstand nicht nachlassen."