Nach der Insolvenz der AWO: Linke Liste steht fest an der Seite der Betroffenen

Die Linke Liste Moers

Die Insolvenz des AWO Kreisverbandes Wesel hat weitreichende Folgen – für die Mitarbeitenden, die um ihre Existenz bangen, und für die Heimbewohner*innen, die um ihr Zuhause fürchten. Die Linke Liste ist zutiefst besorgt und erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität.

Ratsmitglied Friedhelm Fischer betont: „Wir stehen fest an der Seite der Mitarbeitenden, die um ihre Jobs und Gehälter kämpfen, und der Heimbewohner*innen, die in Angst vor einem Verlust ihres Zuhauses leben.“

Unsere Forderungen:

  • Der Erhalt des Willy-Brandt-Hauses und aller anderen Pflegeeinrichtungen der AWO.
  • Die Sicherung aller Arbeits- und Ausbildungsplätze.
  • Die Fortzahlung der Gehälter auf dem bisherigen Niveau.
  • Keine Bewohnerin darf gezwungen werden, ein vertrautes Pflegeheim zu verlassen.

Die Wut der Betroffenen richtet sich zu Recht gegen die Geschäftsführung der AWO. Die Informationspolitik des Vorstandes ist beschämend. „Die AWO wirbt mit dem Slogan ‚Ein Herz für Menschen‘ – doch dieses Herz scheint derzeit nicht zu schlagen“, kritisiert die Linke Liste.

Ein starkes Zeichen der Solidarität wäre, wenn das AWO-Management während des Insolvenzverfahrens freiwillig ihre Gehälter auf Facharbeiterniveau kürzen und das eingesparte Geld der AWO spenden würde.

Politik in der Verantwortung: Die Linke Liste fordert ein sofortiges Umdenken in der Politik. „Seit Jahren warnen wir vor den katastrophalen Folgen für Sozialverbände, wenn Landes- und Bundesregierungen deren Dienstleistungen nicht ausreichend refinanzieren und stattdessen Kürzungen durchsetzen. Unsere Warnungen wurden von CDU, SPD, FDP und Grünen ignoriert. Nun ist nicht nur eine Einrichtung, sondern der gesamte AWO Kreisverband Wesel insolvent – und weitere werden folgen.“

Ein Lösungsweg: Deutschland könnte das österreichische Modell einer solidarischen Sozialversicherung übernehmen. Dabei würden alle – Arbeitende, Beamtinnen, Politikerinnen, Unternehmen und Selbstständige – in die Sozialversicherung einzahlen. Dies würde Milliarden in das Sozialsystem bringen, die Finanzierung aller Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen sichern und Altersarmut effektiv bekämpfen. Jeder Rentner in Deutschland hätte dadurch 800 Euro mehr im Monat zur Verfügung.